Kursthemen

  • Dieser Kurs umfasst die Präsentation zu der kurzen Einführung in die Barrierefreiheit in Moodle im Rahmen des Kick-offs zur Brickfield-Testphase auf der Knowledge Base von Moodle.NRW am 04.06.2024.

    Die Informationen bieten einen Einstieg in das Thema, sind aber keine vollumfängliche Anleitung.
    Weiterführende Infos und Hilfestellungen findet ihr im letzten Abschnitt "Weiterführende Infos".

  • Barrierefreiheit auf verschiedenen Ebenen:

    • Moodle als Plattform: zertifiziert nach WCAG 2.1 (Moodle v4.0)
    • Moodle der Hochschule: individuell
      • Theme
      • Corporate Design, Farbgestaltung
      • Auswahl Editoren, Aktivitäten, Plugins
    • Moodle-Kurse: Verantwortung bei den Lehrenden/kurserstellenden Personen
      • Aufbau und Struktur des Kurses
      • Ausgestaltung der Aktivitäten und Plugins
      • Dokumente und Medien
    • Inhalte der Moodle-Kurse: Studierende
      • Foren, Glossare, Datenbanken, Wiki ...
      • Abgaben: Dokumente, Medien
    • Kursstruktur und Aufbau

      Eine übersichtliche und nachvollziehbare Kursstruktur sorgt dafür, dass sich Kursteilnehmer*innen gut zurechtfinden und die relevanten Informationen zum Kurs und zur Veranstaltung finden.

      Dazu gehört:

      • Das Kursformat ist barrierefrei (z. B. Themen- oder Wochenformat)
      • Relevante Informationen werden am Beginn des Kurses genannt und sind eindeutig zu erkennen.
      • Abschnitte haben aussagekräftige und eindeutige Titel.
      • Aktivitäten sind sinnvoll und ihrem Zweck entsprechend eingesetzt und haben prägnante Beschreibungen und Anleitungen.
    • Gestaltung von Texten

      Auch für die Gestaltung von Texten gilt der Grundsatz der Übersichtlichkeit und Struktur.
      Texte sollten durch Unterüberschriften, Absätze und Listen strukturiert sein, sodass man sich gut darin zurechtfindet.
      Größere Menge an Text und Informationen sollten auf Textseiten ausgelagert werden. 

      Damit ein Text von assistiven Geräten wie Screenreadern oder Vergrößerungssoftware gelesen werden kann, muss er maschinenlesbar sein.
      Dies erfolgt durch die sinnvolle Strukturierung des Dokuments und die korrekte semantische Auszeichnung von (Text-)Elementen mit den Werkzeugen im Editor.

      Texte sollten in einer gut lesbaren Schriftgröße geschrieben sein, mindestens 14 pt, z. B. in der Standardschriftart, die der Texteditor vorgibt. 

      Überschriftenhierarchie

      Die Überschriftenhierarchie sollte im gesamten Kursraum konsistent sein.
      Abschnittstitel sind in Moodle von Haus aus eine Überschrift der Ebene 3. 
      Da sich Text- und Medienfelder immer in einem Abschnitt befinden, sollten sie hierarchisch darunter liegen und entsprechend mit einer Überschrift 4 (H4) beginnen.

      Keine Ebene sollte dabei übersprungen werden.

    • Tabellen

      Tabellen sollten nur für geeignete Daten eingesetzt werden, nicht als Hilfsmittel, um bspw. ein mehrspaltiges Layout zu simulieren. ➡️ Dafür CSS nutzen.

      Tabellen brauchen zumindest eine Kopfzeile (Spaltenüberschriften) und eine Beschriftung, evtl. einen Zeilenheader ( = Kopfzeile) und sie sollten keine verbundenen Zellen enthalten.

      Beispieltabelle mit allen Komponenten
        Überschrift Spalte 1 Überschrift Spalte 2 Überschrift Spalte 3
      Zeilenheader 1 Inhalt 1.1 Inhalt 2.1 Inhalt 3.1
      Zeilenheader 2 Inhalt 1.2 Inhalt 2.2 Inhalt 3.2
      Zeilenheader 3 Inhalt 1.3 Inhalt 2.3 Inhalt 3.3
      Zeilenheader 4 Inhalt 1.4 Inhalt 2.4 Inhalt 3.4


      Der Screenreader erkennt die Auszeichnungen der einzelnen Elemente, sodass auch hörbar immer deutlich wird, wo man sich innerhalb der Tabelle befindet. 
      Die Elemente werden mit <th> für die Überschriften und <td> für den Inhalt gekennzeichnet, wie der folgende Screenshot zeigt, der die versteckten Informationen sichtbar macht:

    • Farben und Kontraste

      Farben sollten im Text im Allgemeinen sparsam eingesetzt werden, um den Kurs übersichtlich zu halten und nicht zu überfrachten.

      Bei der Hervorhebung von (wichtigen) Informationen darf nicht ausschließlich auf farbliche/visuelle Hinweise zurückgegriffen werden, sondern die Informationen müssen auch sprachlich im Text genannt werden, damit sie von Screenreadern und anderen Hilfsmitteln gelesen werden können.

      Farbunterschiede und Text sollte kontrastreich sein; auf die Kombination Rot-Grün sollte verzichtet werden.

    • Links

    • Was soll mir dieser Link sagen?

    • Bei der Einbindung von Links sollte zu erkennen sein, wohin der Link führt.

      Alternativ: Wichtige Links über die Funktion "Material hinzufügen" in den Kurs einbinden und die Beschreibung nutzen, um deutlich zu machen, was unter dem Link zu finden ist. So werden wichtige Links im Kurs schnell als solche erkannt und sind transparent.

      Links sollten sich im selben Fenster öffnen, sofern der Link auf eine Website-interne Seite verweist. Führt der Link von der aktuellen Website weg, kann er in einem externen Fenster geöffnet werden – dies sollte allerdings vermerkt werden, z. B. in Klammern hinter dem Link "(öffnet ein neues Fenster)".

    • Barrierefreiheitschecker in den Editoren

      Sowohl der TinyMCE als auch der Atto-Editor verfügen über eingebaute Tools zum Checken der Barrierefreiheit von Text- und Medienfeldern.

      Wo sind die Barrierefreiheitschecker zu finden?

      Im Atto-Editor gibt es eine Extra-Schaltfläche, die im Menüband zu finden ist. Teilweise muss das Menüband ausgeklappt werden, um den Button zu finden.

      Im TinyMCE ist der Tester unter dem Reiter "Werkzeuge" zu finden.

      Getestet werden: 

      • Überschriften
      • Listenstruktur
      • Farbkontraste
      • Fehlende Alternativtexte für Bilder
      • Bild-Alt-Text ist nicht Bilddateiname
      • Tabellen: verbundene Zellen, fehlende Überschriften

    • Beispiel für eine nicht barrierefreie Textseite